Roden 818 Ford V8-G81A Funkkraftwagen 1:35 Bausatz Neu OVP

Im Jahr 1928 begann der amerikanische Automobilkonzern Ford seine Expansion auf dem europäischen Markt, und einer der vielversprechendsten Partner war Deutschland, das zu diesem Zeitpunkt den wirtschaftlichen Niedergang durch die Folgen des Ersten Weltkriegs bereits weitgehend überwunden hatte: Die Wirtschaft der Weimarer Republik wuchs stetig, und in Deutschland, der Wiege des Automobils, bestand ein großer Bedarf an Privatwagen.

Bereits 1930 begann im Kölner Werk die Massenproduktion von Ford-Pkw. Im Allgemeinen waren sie ihren amerikanischen Vorbildern sehr ähnlich und unterschieden sich nur durch verschiedene äußere Details. Einer der beliebtesten war der Ford Eifel 20C, von dem zwischen 1935 und 1939 mehr als 60.000 Stück produziert wurden. Im Jahr 1937 lief ein neues Modell vom Band, der G78A, und ein Jahr später der G81A. Dieser hatte einen stärkeren 8-Zylinder-Motor, eine verbesserte Karosserie und ein verbessertes Fahrgestell.

Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde die Zusammenarbeit zwischen der neuen Regierung und westlichen Investoren nicht nur fortgesetzt, sondern sogar ausgebaut, auch in der Automobilindustrie. Der allmähliche Wiederaufbau der Armee, der Deutschland gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags verwehrt war, erforderte eine erhebliche Aufstockung der Ausrüstung, einschließlich der Personenkraftwagen, und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden fast alle Privatfahrzeuge für den Bedarf des Militärs beschlagnahmt. Gleichzeitig erhielten die Fabriken neue, noch größere Aufträge, um die Zahl der Fahrzeuge in der Armee zu erhöhen.

Der Ford G81A wurde, wie viele andere Pkw-Typen, in großem Umfang von Armeeeinheiten eingesetzt. Einige Teile der Wehrmacht nutzten diese Fahrzeuge ebenso wie die Luftwaffe, Polizeieinheiten und andere, hauptsächlich als Dienstwagen. Eine kleine Anzahl von Ford G81A wurde für den Einsatz von Feldfunkgeräten umgebaut und von Nachrichten- und Funkaufklärungseinheiten verwendet. Der hintere Teil des Wagenkastens wurde umgebaut, um das beträchtliche Volumen der speziellen Funkausrüstung unterzubringen. Außerdem wurden Kabeltrommeln und zusätzliche Handläufe eingebaut. Trotz der relativ geringen Anzahl solcher Funkfahrzeuge wurden sie fast bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs sowohl an der Ost- als auch an der Westfront eingesetzt.